In jeder Branche gehören elektrische Geräte zum Arbeitsalltag. Um die Sicherheit aller Beschäftigten zu gewährleisten und Arbeitsausfälle zu vermeiden, ist eine regelmäßige Geräteprüfung unerlässlich. Diese Maßnahme trägt dazu bei, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu verhindern – sowohl im Büro als auch in der industriellen Produktion.
Was bedeutet Geräteprüfung ?
Die Geräteprüfung ist die technische Überprüfung von elektrischen Geräten und Betriebsmitteln auf ihre Funktionsfähigkeit und elektrische Sicherheit. Dabei werden alle relevanten Komponenten begutachtet – von Kabeln und Steckverbindungen bis hin zu den Schutzmechanismen. Ziel ist es, Defekte oder Abnutzungserscheinungen zu identifizieren, bevor es zu sicherheitskritischen Situationen kommt.
Rechtliche Vorgaben
Grundlage der Geräteprüfung ist in Deutschland die DGUV Vorschrift 3. Ergänzt wird sie durch Vorgaben der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) sowie technische Normen wie DIN VDE 0701-0702. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, elektrische Geräte in regelmäßigen Abständen prüfen zu lassen – sowohl ortsfeste als auch mobile Betriebsmittel.
Welche Geräte sind betroffen?
Geprüft werden müssen alle elektrischen Betriebsmittel, unabhängig davon, ob sie mobil oder fest installiert sind. Dazu zählen unter anderem:
Computer, Drucker, Monitore
Elektrowerkzeuge und Produktionsmaschinen
Küchengeräte in der Betriebskantine
Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdosen und Ladegeräte
Ablauf einer Geräteprüfung
Eine fachgerechte Geräteprüfung gliedert sich in mehrere Phasen:
Sichtprüfung – Kontrolle äußerlicher Schäden wie beschädigte Gehäuse oder lose Kabel.
Elektrische Messungen – Prüfung des Isolationswiderstands, der Schutzleiterverbindung und weiterer sicherheitsrelevanter Kennwerte.
Funktionsprüfung – Sicherstellung der ordnungsgemäßen Arbeitsweise des Geräts.
Dokumentation – Alle Prüfergebnisse werden festgehalten, das Gerät erhält eine Prüfplakette mit Angabe des nächsten Prüftermins.
Wer darf die Prüfung durchführen?
Die Geräteprüfung darf ausschließlich durch eine befähigte Elektrofachkraft oder unter deren Aufsicht erfolgen. Diese Fachpersonen verfügen über die notwendige Ausbildung, Erfahrung und technische Ausrüstung, um die Prüfung korrekt und sicher durchzuführen.
Warum ist die Geräteprüfung so wichtig?
Vermeidung von Unfällen: Durch rechtzeitige Erkennung von Mängeln können Stromunfälle vermieden werden.
Rechtssicherheit: Unternehmen erfüllen ihre gesetzlichen Pflichten und beugen Haftungsrisiken vor.
Kontinuität im Betriebsablauf: Funktionsfähige Geräte minimieren Ausfallzeiten.
Wirtschaftlichkeit: Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer der Geräte und spart langfristig Kosten.
Fazit
Die Geräteprüfung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der betrieblichen Sicherheitsstrategie. Sie schützt nicht nur Menschen und Maschinen, sondern stärkt auch das Vertrauen der Mitarbeitenden in ihre Arbeitsumgebung. Unternehmen, die auf regelmäßige Prüfungen setzen, investieren nachhaltig in Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit.